Ein Kollege aus Limburg (direkt hierherkopiert), es empfiehlt sich, zuvor den Beitrag vom 15. Januar zu lesen:
„Da muss ich aber schon sagen, dass Sie kleinlich sind. Lassen Sie doch das Wort Konsequenz! Es ist ein neutraler Begriff und entlastet besipeislweise pädagogische Teamsitzungen. Wir wollen das Wort Strafe nicht. Es erinnert an die Nachkriegszeit … „
Lieber Kollege,
jedem wie er will! Wenn Sie das Wort „Strafe“ nicht wollen, dann lassen Sie es eben!
Mich interessiert allerdings: Wovon genau entlastet Sie denn der Begriff „Konsequenz“? Von dem Bewusstsein, dass Sie eben doch „strafen“?
Und dann: Ihr Begriffsgebrauch soll neutral sein? Das ist er gewiss, wenn Sie ihn auch in positiven Zusammenhängen verwenden.
Tom verrichtet für Justin, der krank ist, freiwillig den Tischdienst. Sie geben ihm dafür ein Vitaminbonbon. Nennen Sie diese süße Anerkennung auch „Konsequenz“?
Wer zumal in heilpädagogischen Arbeitsfeldern Strafen verhängt, sollte nach meiner Meinung sprachlichen Puderzucker vermeiden.
Strafen und ihre angemessene Anwendung, so meine Erfahrung aus pädagogischen Teamsitzungen, überlegt man sich als Pädagoge viel länger. Heißen Strafen aber „Konsequenzen“, ist man sehr schnell bei der Hand!
Ein Hoch also auf Kleinlichkeit!